WEEKLY - Gedanken zum Wochenende...
Hier eine Auswahl, regelmäßig erscheinen die Artikel auf meinen Social Media Kanälen...
“Sage was Du tust und tue, was Du sagst.” Dieser Leitspruch begleitet mich seit vielen Jahren und bedeutet, klaren Ansagen, auch verlässlich Taten folgen zu lassen.
Nicht selten höre ich: “Du bist immer so direkt und sagst, was Du denkst.” Dabei hat alles schon vor langer Zeit begonnen, wo ich lernte für Vorträge gerade zu stehen :-)
Eine Herausforderung für Entscheider ist, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen eine Anstrengung/Projekt zu beenden und nicht weiter Energie/Geld zu investieren. Viele tappen in die Falle, man habe ja schon so viel investiert und es wäre ja schade darum.
Ausdauer und Durchhaltevermögen sind wichtige Bausteine für erfolgreiche Projekte, aber mit einer stumpfen Säge kann man nur mühsam einen Baum schneiden oder willst Du immer nur “dicke Bretter bohren”?
Häufen sich zu viele/große Stolpersteine, dann gilt es STOPP zu sagen und auszusteigen. So spart man die zukünftig investierte Energie und ein NEIN zum richtigen Zeitpunkt stärkt auch die eigene Reputation.
Viele sagen leider schnell bei Projekten/Aufgaben zu und liefern dann nicht. Manchmal wird auch zugesagt, im Wissen gar nicht liefern zu können - nur weil man sich nicht NEIN sagen traut. Entscheider wissen: „Den Schwachen verzeiht man, aber den Starken folgt man!“
Dieser Satz gilt natürlich auch für meine Tochter und war mir immer ein Leitspruch, bringt er doch Vater-/Mutter-Sein auf den Punkt. Es ist unsere Verantwortung persönlich zu wachsen, um unsere Kinder zu noch größerem Wachstum zu ermächtigen.
Als Führungskraft gilt es Empowerment auch im Wirtschaftsleben zu praktizieren. Abgewandelt bedeutet es, einen besseren Umgang im Team zu praktizieren als üblich. Mehr Vertrauen in Mitarbeitende zu setzen, als diese sich möglicherweise selbst geben.
Je höher unser Karrierestatus ist, umso mehr gilt es Andere zu fördern. Denn mit Wissen und Erfahrung ist es wie mit der Liebe, wenn man sie teilt, wächst sie. Das Ergebnis sind motivierte und vertrauensvoll agierende Teams, die mit ihren Leadern gemeinsame Ziele erreichen.
„Man kann Kinder nicht erziehen, sie machen einem doch alles nach“, deshalb müssen wir privat und beruflich als Vorbild vorausgehen. Jene die nur fordern, bekommen meist nur das Eingemahnte. Andere die ihr Team fördern, werden oft von den gelieferten Ergebnissen überrascht.
Warum werden Fehler als Versagen gewertet? Die Konsequenz ist der leider verbreitete Unwille zu entscheiden. Also lieber nicht entscheiden, als einen falschen Schritt zu setzen. Aber wer nicht entscheidet, kann auch keine Ergebnisse erzielen und nur wer Ergebnisse erzielt, ist erfolgreich.
Erfahrene Personalverantwortliche entscheiden sich für Aspiranten mit „gebrochenen“ Biografien. Sie erkennen schnell, ob die Bewerber zur Gattung der Zupacker oder der Zauderer gehören. Letztendlich reicht hier die einfache Mehrheit - es müssen rückblickend ja nur mehr Entscheidungen richtig, als falsch sein.
Gute Führungskräfte bestrafen nicht Fehler, sondern sehen sie als Lernprozess für den Einzelnen und das System. Beim Militär oder im Flugverkehr, funktioniert nichts ohne Checklisten. Jeder erkannte Fehler, schützt die Nachfolgenden und verbessert die Aktionen der Zukunft.
Wer nicht entscheidet, kann keine Fehler begehen - aber „wer immer nur ausgetretene Pfade betrifft, hinterlässt keine Spuren!“
Als knapp 60jähriger Boomer, sei mir gestattet uns allen zuzurufen: „Die Jungen haben ja gesehen, wohin das führt?!“ Unsere Generation hat der Karriere und dem Aufbau von Wohlstand alles untergeordnet.
Wir waren beim Aufwachsen unser Kinder meist nicht präsent, haben deren Betreuung delegiert und viel zu oft ist dabei auch die Ehe auf der Strecke geblieben. So wollen unsere Kinder nicht leben!
Immerhin haben wir ihnen eine gute Ausbildung ermöglicht, diese setzen sie nun selbstbewusst ein. Nach einem Studium oder Hochschule, manchmal zweisprachig absolviert, kennen die Millenials schlicht ihren Wert.
Sie suchen Herausforderungen und Weiterentwicklung, ohne täglich 10-12 Stunden abwesend zu sein. Sie sind bereit für berufliches Engagement und Familie, aber zu Bedingungen die allen Beteiligten (Partner, Kinder etc.) gerecht wird.
Agile und zukunftsfähige Unternehmen, die den „War of talents“ für sich entscheiden wollen, sind bereit den Ansprüchen der High Potentials gerecht zu werden.
Sie bezahlen Kreativität & Wissen und nicht Anwesenheit. Sie fördern Engagement & Leistung und nicht Beziehungen. Sie besetzen Positionen nach Performance und nicht nach Geschlecht.
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Noch sitzen einige Boomer an den Schalthebeln, aber dieses Problem wird sich ein ein paar Jahren auf natürliche Weise lösen…
Auslöser sind die bekannten Sager der letzten Wochen: „Kein Weiter wie bisher.“ / „Ein frischer Wind muss wehen.“ / „Ein neuer Besen kehrt immer besser.“ Das Problem mit dem „Es muss sich was ändern“ ist, es sind immer die Anderen gemeint und nicht man selbst.
Wir wollen, daß alles wieder gut wird - so wie vor Jahren, wo wir unbeschwert unseren Lebensstil geniessen konnten. Irgend jemand soll jetzt bitte die Inflation abschaffen, für genug Wirtschaftswachstum sorgen und den Klimawandel aufhalten. Aber bitte so, daß es nicht weh tut!
Ein deutscher Philosoph schreibt von der „Dienstleistungsgesellschaft“. Er meint, daß wir den Staat oft als Dienstleister sehen, dem wir Steuern zahlen und dafür Sicherheit, Bildung, sowie Sach- & Geldleistungen erwarten.
Wir haben gegenüber unserer friedlichen und freien Gemeinschaft auch Verpflichtungen, nämlich zum Gelingen des Ganzen aktiv beizutragen. Es gilt sie zu schützen, durch besonnenes Handeln, Rücksicht den Anderen gegenüber und Hilfe den Schwachen. Mehr Geben statt Nehmen, ist eine bekannte Tugend.
„Nichts ändert sich, außer wir ändern uns.“ Das Höher, Schneller, Weiter der letzten Jahrzehnte muss zum Wohle unserer Kinder enden. Überlegen wir, wie jeder von uns einen wertschätzenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, im Sinne des Gemeinwohls, erreichen kann.
„Nur Männer können richtig Netzwerken?!“ Stimmt das Klischee, wenn sich berufliche Frauenrunden treffen, dann steht meist der Austausch zu einem neutralen Thema im Vordergrund?
Befragte Kolleginnen berichten, daß die persönliche Ansprache anders als in Männer-Runden erfolgt. Selten wird direkt eine Geschäftsidee oder ein angestrebter Karriereschritt angesprochen.
Zugegeben, Männer haben immer noch mehr Jobs und Business zu verteilen. Auch sind die üblichen Orte zur „Verhaberung“ (Zigarrenklub, Goldrunde, Jagd etc.) männlich tradiert.
Ich persönlich habe mehrfach von „Golf & Zigarre“ profitiert und mir ist klar, daß solche Gelegenheiten beispielsweise meiner Tochter oder Schwiegertochter in gleicher Form nicht zur Verfügung stehen.
Liebe Leserinnen, wenn Sie ein passendes Netzwerk haben, bei dem Ihnen beruflich und persönlich weitergeholfen wird, dann pflegen Sie es und holen andere starke Frauen dazu.
Mir ist gelungen, mit Gleichgesinnten vertrauensvolle Gruppen aufzubauen, bei denen wir die Erfahrung mit Erfolg und Versagen offen teilen. Jeweiliger Abschluss ist, wenn Jeder mit Jedem vereinbart „Was kann ich für Dich tun? Was kannst Du für mich tun?“.
Diese Zusage unter vier Augen getroffen, ist Auftrag zu liefern. Alle können sich verlassen, daß sich Andere für einen einsetzen. Für mich ist auch Netz“Werken“ wichtiger, als Netz“Plaudern“…
„Zero based thinking“ ist die einzig wirkungsvolle Technik um neue Ergebnisse zu erzielen: Würde ich den Teamleader wieder engagieren? Wie würde ich das Team heute neu aufstellen? Gerade in Unternehmen hilft es die gewohnten Abläufe zu hinterfragen und neu zu ordnen. Beispielsweise alles nur vom Kunden aus zu denken, führt rasch zu anderen Handlungsabläufen.
TIPP - Ich erinnere an die Methode von Brian Tracy, der vier wirkungsvolle Fragen entwickelt hat: „Was ist meine Stärke?“ „Was sollte ich mehr tun?“ „Was sollte ich weniger tun?“ „Was sollte ich zukünftig bleiben lassen?“ Ich habe diese Fragen schon mehrfach eingesetzt und viel aus den Antworten gelernt. Stellen Sie diese dem Lebenspartner, den Kindern, dem Team oder als Unternehmen den Kunden.
Egal in welchem Lebensbereich, überall begegnet uns „schnell & billig“. Es überdeckt mit seiner lauten und bunten Werbung die dezent existierende „Qualität & Kompetenz“.
Nur bei wenigen Erlebnissen können wir begeistert berichten, da wurde Expertise, Service oder Dienstleistung von bester Qualität geboten. Dies bedeutet nicht hoher Preis, denn der Espresso an der Bar kann gut gemacht und freundlich serviert werden. Auch Schneider, Schuster oder Friseure haben oft Fans, die für diese Experten weit reisen. Ebenso gilt es Qualität zu suchen, um wertvolle Entscheidungen treffen zu können. Welchen Quellen vertrauen wir, wer hat nachweislich Erfahrung und Expertise?
„Dr. Med“ ist wohl verlässlicher als „Dr. Google“, ein Qualitätsmedium glaubwürdiger als Social Media und ein ausgebildeter Finanzexperte hat besseren Rat als Kollegen aus dem Sportverein.
„Nichts ändert sich, außer wir ändern uns.“ Keine halben Sachen mehr, geben wir immer die bestmögliche Leistung für Qualität und Zufriedenheit. Unser Anspruch und Bemühen wird Anderen Vorbild sein.
„Das ist mein Job, ich mache das!“ Endlich mal Jemand der Verantwortung übernimmt und weiß, was zu tun ist. Kein Abwarten, ob es sich von selbst erledigt und kein Hinterfragen, ob es opportun ist.
Verantwortlich sein, heißt Entscheidungen treffen. Dabei versagen leider Viele, denn sich FÜR etwas entscheiden, bedeutet auch GEGEN etwas Stellung zu beziehen und dafür gerade stehen. Oft muss noch Expertise eingeholt oder Stakeholder überzeugt werden. Aber nach reiflicher Abwägung gilt es die Umsetzung zu starten und zeitliche und inhaltliche Ziele zu erfüllen.
Ab hier gilt „Mission erfüllt“ oder „Ziel verfehlt“. Schwarz oder Weiß, Tag oder Nacht und sonst nichts. Der Verantwortliche steht dafür ein und trägt die Konsequenzen.
Wem dies in seiner Klarheit zu martialisch wirkt, sei eingeladen die eigene Performance beim Managen von Aufgaben zu bewerten: „Die Schwachen liebt man, aber den Starken folgt man.“ Der persönliche Anspruch und der an das Umfeld ist, keine Ausreden zulassen und immer sagen, was Sache ist. Zur Vorwarnung, der Kreis an Gleichgesinnten wird kleiner.
„Mir reicht es, ich mache da nicht mehr mit!“ Mit dieser Ansage verabschieden sich Manche aus Gruppen/Vereinen/Teams, denn das Projekt hat sich nicht wie gewünscht entwickelt.
Hinterfragt man die Beweggründe für den Austritt, dann erfährt man Gründe die meist bei den Anderen liegen. Sie hätten zu wenig unternommen um die ursprünglichen Ziele zu erreichen. Da scheint es logisch zu gehen, immerhin hatte man Erwartungen. Warum soll man Zeit und Energie verschwenden, wenn es woanders möglicherweise besser funktioniert oder man sich wohler fühlt.
„Was hast Du getan um die Situation zu verbessern?“ Man sollte sie fragen, ob sie versuchten Änderungen herbeizuführen und bereit waren sich aktiv für eine Verbesserung einzusetzen. Immer öfter erleben wir Jene die gehen, bevor es anstrengend wird. Die urteilen, aber nicht bereit sind selbst zu Agieren. Schade um sie, denn als rein passiver Konsument werden sie auch anderswo nie zufrieden sein…
„Kompromisse schliessen lernt man in der Sandkiste.“ Es wurde kürzlich von höchster Stelle eingemahnt, den Fokus nicht nur auf Einzelinteressen, sondern auf das grosse Ganze zu legen. Anlass war die zeitweise Unfähigkeit von Interessenvertretungen eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden. Sie konnten keine Zusammenarbeit vereinbaren, da ihnen die Fähigkeit des Managen abhanden gekommen ist.
Dabei erinnert es an die erste „Manager-Basisausbildung“ in der Sandkiste: Max will den Kübel mit Schaufel und Moritz interessiert sich für dessen Bagger. Der Tausch scheint klar, bis Susi kommt und die Qualität des Sandes in Frage stellt. Opa musste aber dann einschreiten, als Rumpold alles umwerfen und in die Sandkiste pinkeln wollte.
„Managen“ bedeutet eine Aufgabe definieren und eine Zielerreichung zu planen. Dann gilt es ein Team zusammenzustellen, bei dem alle Beteiligten wissen, was bis wann zu tun und wer wofür verantwortlich ist. Erfahrene Manager beobachten und wenn notwendig greifen sie ein, um zu adaptieren oder korrigieren. Dabei nutzt man auch die Expertise des Teams und deren Kreativität zur Verbesserung der Zielerreichung.
Dieses Handwerk gilt für alle Bereiche, ob in Wirtschaft, Politik, Sportverein aber auch die Familie - da hilft es sich an die Sandkiste zu erinnern. Max fragt Susi & Moritz, was deren Interessen sind und sie finden ein gemeinsames Spiel. Zeitgleich demonstrieren sie Rumpold, wie ein Kompromiss allen Beteiligten auch Spaß machen kann…
„Darf ich mich vorstellen?“ Das Gespräch beim Business-Empfang beginnt meist „Ich arbeite für das Unternehmen…, wir machen…“ Immer öfter auch „Ich war mal Vorstand bei…, wir haben damals…“
In der direkten Kommunikation der Amerikaner gilt „I do for living…“ und „I make …USD per year.“ Eine klare Ansage über den aktuellen Status ohne Hinweis auf Versuchtes, Erhofftes und Erreichtes. In Europa beziehen wir Reputation aus der Vergangenheit, der Ausbildung an der Elite-Uni, der Mitarbeit in einem respektablen Unternehmen oder der ehemaligen Beteiligung an einem erfolgreichen Projekt.
Erfrischend dagegen sind Begegnungen mit den Weisen & Erfolgreichen, sie sprechen über neueste Erkenntnisse oder zukünftige Projekte. Sie verbreiten Freude und Begeisterung an der Gestaltung der Zukunft.
„Ich habe einen neuen Job: Ich bin OPA!“ Meine Kinder sind 30+, leben in stabilen privaten Verhältnissen und daher war dieses Ereignis absehbar - ich habe einen Enkelsohn.
Auch ich war ca. 30 Jahre alt, als Tochter und Sohn geboren wurden. Die folgenden Jahre waren dem Aufbau und der Karriere gewidmet. Wie wird es meinen Kindern in den kommenden 30 Jahren bei deren weiteren Aufbau ergehen? Wird die Next Generation, trotz guter Ausbildung und Berufswahl, die gleichen Chancen wie wir haben?
Noch mehr beschäftigt mich, wie es meinem Enkelsohn gehen wird. Ab 2050 werden bekanntlich die Auswirkungen des Klimawandels, wie Dürren und Nahrungsmittelknappheit, weltweit spürbar werden. Wie wird sich diese Wandlung & Disruption auf seine Entscheidungen, als dann 30jähriger auswirken? Wird er eine Familie gründen und seinen Kindern ein sicheres Leben ermöglichen können?
TIPP: Die Serie „Extrapolation“ auf Apple-TV+ (Top-Cast u.a. mit Meryl Streep) zeigt die Veränderung der Lebensumstände von 2040 bis 2070. Nur soviel, am Ende ist es für alle extrem ungemütlich…
Als dann 90jähriger, sorgt mich schon jetzt die Frage meines dann 30jährigen Enkel: „Opa, ihr wusstet schon bei meiner Geburt wie sich alles entwicklen wird und was zu tun wäre. Warum habt ihr so wenig getan?“